Wie Dragon Dreaming eine Schlüsseltechnologie für autofreie Mobilität voranbrachte.
Wir brauchen die Mobilitätswende, keine Frage. Doch spätestens wenn es darum geht, den Wasserkasten per Rad oder Bus nach Hause zu bringen, ist für viele die Vorstellung, vom Auto auf andere Transportmittel umzusteigen, nicht gerade verlockend. Das Freiburger Start-up GoodMotion hat da die Lösung: Das Team arbeitet an einem Elektrokonzept, das Fahrradanhänger schwerelos machen soll. Ein Tool misst die Kräfte zwischen Fahrrad und Anhänger und steuert entsprechend den Elektromotor des Anhängers: Geht es bergauf, unterstützt er kräftig. Geht es bergab, führt er die Energie zurück in den Akku. Hält der Fahrende an, aktivieren sich die Bremsen selbstständig, der Anhänger steht stabil.
»Wer einmal die Kraft des Traumkreises erlebt hat, möchte nicht mehr ohne arbeiten«, Simon Bornmann, Gründer von GoodMotion
Mehr als nur Technologie
So weit, so gut. Doch der Initiator Simon Bornmann hat mehr im Sinn, als „nur“ die Mobilitätswende zu erleichtern. Er und das ganze Team möchten ein Unternehmen aufbauen, das anders funktioniert. Es soll gemeinschaftlich und selbstorganisiert sein. Es soll von einer Unternehmenskultur getragen sein, die wertschätzend allen Mitwirkenden persönliches Wachstum ermöglicht. Es soll ein Unternehmen sein, in dem das Team eine echte Gemeinschaft ist. Und natürlich sollen Produktion, Verwaltung und Vertrieb so laufen, dass sie die Umwelt schützen.
2019 lernte Simon Bornmann den Dragon Dreaming Facilitator Janis Tomilin kennen. Die beiden waren sofort auf einer Wellenlänge. Simon Bornmann hatte sich bereits seit Jahren mit der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) von Marshall B. Rosenberg beschäftigt – ein Ansatz, der eng mit der Philosophie und Haltung von Dragon Dreaming verbunden ist. Dragon Dreaming war dazu die perfekte Ergänzung: Es bot nämlich neben dem mindset auch noch die praktischen Methoden für die Projektentwicklung, -planung, -umsetzung und -auswertung, die es bei der GFK so nicht gibt.
Dragon Dreaming als Kultur-Katalysator
Das Team von GoodMotion ludt Janis Tomilin ein, einen zweitägigen Dragon Dreaming Workshop bei ihnen zu halten. Der Ansatz von Dragon Dreaming überzeugte das Team. Vor allem die Bedeutung des Träumens und Feierns – also der Ideen- und Visionsentwicklung sowie der regelmäßigen Auswertung und Reflexion – war für sie eine wichtige Erkenntnis. Auch konnten sich durch den Workshop noch einmal Positionen und offene Fragen im Team ansprechen lassen. »Erstmals kamen so Themen auf den Tisch, deren Klärung für das gesamte Team wichtig waren«, meint Janis Tomilin rückblickend.
Seit dem ist Dragon Dreaming ein wichtiger Teil der Unternehmenskultur. Beim Einstieg ins Unternehmen erhalten alle Neulinge zum Onboarding unter anderem eine Einführung ins Dragon Dreaming. »Wer einmal erlebt, welche Kraft zum Beispiel ein Traumkreis entfalten kann, möchte gar nicht mehr ohne in Projekten arbeiten«, sagt Simon Bornmann, denn: »Dragon Dreaming hilf uns, im Team mit gemeinsamer Ausrichtung voranzugehen. So ziehen wir alle an einem Strang!« Und übrigens, das Team von GoodMotion sucht weiter Verstärkung, insbesondere Menschen, die Dragon Dreaming und Methoden oder Konzepte mit ähnlichem Mindset bereits leben.